Gelungenes Ritteressen in Grebs - 1025 Jahre Grebs
1025 Jahre Grebs (b. Ziesar) Verein Grebs-gestern,heute - morgen
Mit einem zünftigen Rittergelage begannen die Grebser am Sonnabendabend ihre Festlichkeiten anlässlich der Ersterwähnung des Ortes. Viele Jahre nahmen die Bewohner an, das ihr Ort erst mit der Besiedlung von Kolonisten durch Friedrich dem Großen 1763 entstanden sei. Durch die Recherchen von Jutta Debler aus Gräben und das Auffinden einer alten Urkunde können die Grebser sicher sein, dass ihr kleiner Ort bereits 992 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Am 28. September 992 wurde Grobizi mit weiteren 20 Orten durch König Otto III. dem Kloster Memleben überschrieben. Grund genug um dieses Ereignis zu feiern. Der gegründete Verein Grebs - gestern-heute – morgen lud zu einem Festabend ein.
„Die Vereinsmitglieder haben nach Ideen gesucht, wie wir unseren Geburtstag würdig begehen können. Herausgekommen ist dieses Mittelalterfest mit dem Rittergelage. Als Feierraum richteten wir unsere alte Scheune her. Hier haben die Vereinsmitglieder tatkräftig geholfen“, sagte Vereinsvorsitzender Karsten Rusch. Die 90 Gäste kamen aus Grebs und den umliegenden Orten. Wie es aber bei ihren Vorfahren so richtig zuging, wusste keiner der Anwesenden. Dazu lud sich der Verein einige Mitglieder der Askanier und die Gruppe „Tempora Porta“ ein. Geboten wurde ein Programm zur Unterhaltung, zum Mitmachen, zum Lachen, mit Geschichten, Sagen und viel mittelalterlicher Musik. Das Publikum wurde in die Tischsitten eingewiesen. Wer nicht danach handelte, dem drohte eine Bestrafung mit dem Schandbalken, kündigte Herold Arthur an. Nur einmal kam dieses Foltergerät zum Einsatz. Die Grebserin Anita Gester wurde dem Herold Arthur de Stobeburg zu vorlaut und ließ das Weib kurzerhand in die Mangel nehmen. Obendrauf bekam sie noch ein paar Hiebe mit dem Stock auf den Hintern. Sie nahm es gelassen hin, die Gäste tobten. Roderich zu Kienwerder gab eine kleine geschichtliche Einweisung über Grebs. Hier bediente er sich seines Gehilfen Purzel, alias Ulrich von Ende, der in hellseherischer Weise die Geschichte und geschehenen Ereignisse genau bestimmen konnte. Musikalisch sorgte Arthur mit einem Davul und sein Gespiele Rick von Germanien mit einem Dudelsack für mittelalterliche Klänge. Zwischendurch wurde ein drei Gänge Rittermahl serviert, das von Holger Stark und Jörg Goethe vom Burg Hotel Ziesar zubereitet war. „Das Wildschwein stammte vom Dachsberg bei Grebs“, erzählte Jörg Goethe. Er als Jäger habe das Schwein selbst erlegt. Nach altem Brauch musste sich das Volk zuvor die Hände waschen. Üblich war es auch, dass ein Vorkoster die Mahlzeiten probieren musste. Hier wurde Frank Baewert aus Dretzen auserwählt. Er musste den Wein probieren, ob dieser auch nicht vergiftet sei. Baewert überlebte die Verkostung und feierte den ganzen Abend mit. Zwischen Vorsuppe, dem Hauptgericht mit vielerlei Fleisch vom Wild- und Hausschwein und einem schmackhaften Nachtisch, gab es die eine oder andere lustige Geschichte zuhören. „Hat‘s denn euch gemundet“, schallte es des Öfteren durch die Scheune. Die Gäste antworteten mit Ja, mit Handgeklapper und Jubel. „Die Feier gefiel mir sehr gut. Es ist ja auch mein Dorf, in dem ich hier aufgewachsen bin“, sagte Anita Gester. Ihre Familie betrieb ab Mitte der 1930 Jahre ein Kolonialwarengeschäft. Manfred Geserick dankte zum Abschluss allen die dazu beigetragen hatten, dass dieses Fest durchgeführt werden konnte. Vor allem galt sein Dank König Otto III. , der diesen Immobilientausch vor 1025 Jahren vornahm. Das Fest endete stimmungsvoll mit einer Feuershow. Brennende Elemente wurden kunstvoll von Elisa und Spinnenfuß dem Volk vorgeführt.
Silvia Zimmermann
Bild zur Meldung: Gelungenes Ritteressen in Grebs - 1025 Jahre Grebs
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Text und Bilder: Silvia Zimmermann