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Der Storch vor der Burg
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besetzter Storchenturm
Musikverein Ziesar

Pflanzliche Einwanderer in der Umgebung

Stadt Ziesar, den 02. 04. 2009

Unangenehme Pflanzliche Einwanderer in der Umgebung von Ziesar

 

Die Entdeckung Amerikas 1492 war der Startschuss zur Einwanderung von fremden Tier- und Pflanzenarten auf den Kontinenten. Darunter fallen viele, die als solche gar nicht mehr unbedingt bekannt sind und sich voll etabliert haben, wie Kartoffen und Tomaten. Jedoch können einige Arten große Probleme verursachen. Diese können rein ökologischer Natur sein, aber auch gesundheitsschädigende Auswirkungen auf den Menschen haben.

 

Dieses globale Problem strahlt auch in unsere kleine Flämingstadt aus.

Die sogenannten Neophyten (griech:"neue Pflanzen") haben schon beträchtliche Lebensräume erobert und können nur durch aufmerksame Beobachtung und gezielte Aktionen in Schach gehalten werden. Zu den hier oder in der Umgebung bereits beobachteten "aufdringlichen" und gefährlichen Arten gehören:

- Ambrosia artemisiifolia

- Riesenbärenklau

- Japanischer Staudenknöterich

 

Da es keine zentralen staatlich gelenkten Gegenmaßnahmen gibt, ist die heimische Umwelt auf die Mitarbeit der Einwohner und Verwaltungen der Regionen angewiesen. Die Pflanzen sind sehr anpassungsfähig und verdrängen in starkem Maß die einheimische Flora.

 

Ambrosia oder auch Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia L.)

Diese Pflanze war ursprünglich im Osten Nordameriaks beheimatet und breitet sich auch in Europa gebietsweise rasant aus - ist teilweise schon unkontrollierbar.

 

Ambrosiapollen sind das weltweit potenteste Pollenallergen und um ein Vielfaches aggressiver als alle in Deutschland bekannten Baum- und Gräserpollen zusammen.

Tränen, Augenjucken, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen und Heuschnupfen auch schwerere Symptome wie Atemnot oder gar Asthma sind Wirkungen, die Ambrosia artemisiifolia bei Pollenallergikern auslösen können.

 

Beim Ausreißen der Pflanzen gilt es, Staubschutzmasken sowie Handschuhe zu benutzen. Allergiker sollten diese Arbeiten vorsichtshalber nicht selbst durchführen!

Nach dem Ausreißen der Pflanzen muss das Material sorgfältig verpackt (Plastiktüten) und schnell der Verbrennung zugeführt werden.

Ausführlichere Informationen erhalten Sie hier: http://www.ambrosia.de/

Melden Sie bitte ein Auffinden der Pflanze hier --> klick

 

In unserer Gegend ist die Pflanze an folgenden Standorten aufgetaucht:

  • Ziesar - alter Bahndamm (Fiener Weg)
  • kann über Streuung von Vogelfutter fast überall auftauchen

 

 

 

Riesenbärenklau oder auch Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)

Diese Pflanze kommt aus dem Kaukasus und breitet sich über ihre zahlreichen Samen äußerst rasant aus.

 

Die Gefahr liegt in der phototoxischen Wirkung. Bereits leichter Hautkontakt mit der Pflanze und nachfolgende Sonneneinstrahlung können schwere Hautschädigungen auftreten lassen, die an schwere Verbrennungen erinnern.

 

Bestehende Bestände sollten nachhaltig entfernt werden. Personen, die hiermit beschäftigt sind, müssen dazu eine allumfassende Schutzkleidung tragen. Nach dem Ausreißen der Pflanzen muss das Material sorgfältig verpackt (Plastiktüten) und schnell der Verbrennung zugeführt werden. Ausführlichere Informationen erhalten Sie hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Riesenbärenklau

 

In unserer Gegend sind folgende Standorte bekannt:

  • Alte See
  • Raben (Planetal)
  • Belziger Landschaftswiesen
  • schnelle Havel

Hohes Potential befindet sich in den Uferbereichen der Buckau ab Quelle (Schwerpunkt Görzke), sowie der Umgebung der Kleingartensparte Ziesar mit umliegender Wiesenlandschaft.


 

 

Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica)

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde zum Teil gezielt angebaut.

Diese Pflanze gilt als invasiver Neophyt, weil sie sich aufgrund ihrer außergewöhnlichen Wuchskraft und Robustheit erfolgreich gegen die heimische Flora durchsetzt. Hat sie einmal Fuß gefasst, ist sie kaum noch zu kontrollieren. Die Pflanze selbst ist ungefährlich.

 

Ihre Kriechsprosse und verteilte Pflanzenreste helfen der Pflanze, sich schnell zu verbreiten.

Bereits vorhandene Bestände lassen sich aufgrund der tiefen Wurzelstöcke kaum mehr entfernen. Nach dem Ausreißen der Pflanzen muss das Material sorgfältig verpackt (Plastiktüten) und schnell der Verbrennung zugeführt werden.

Ausführlichere Informationen erhalten Sie hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Japanischer_Staudenknöterich

 

In unserer Gegend sind folgende Standorte bekannt:

  • Ziesar - Wallgraben (große Flächen hinter Nr. 18 und 24)



Bitte reagieren Sie bei Funden schnell und geben Sie die Informationen weiter.

Ansprechpartner im Amt Ziesar: 033830 654106

 

Steffen Huber