Kultur- und Heimatverein Ziesar e.V.
Heimatmuseum:
Im Jahr 2012 voraussichtlich jeden 1. Sonntag im Monat von 10 – 17 Uhr
Aus der 1976 gegründeten Gruppe des Kulturbundes der DDR hervorgegangen, fanden sich etwa 100 Mitglieder im Oktober 1991 zusammen, um den gemeinnützigen Verein zugründen.
Die Mitglieder fühlen sich folgenden Aufgaben verpflichtet:
- Das reiche kulturhistorische Erbe wie den Burgkomplex, das Kloster, die Stadtkirche
und die Stadtgeschichte unseres Ackerbürgerstädtchens mit ihren Besonderheiten, letztere deutlich gemacht im Heimatmuseum, zu pflegen, zu bewahren und den Bürgern unserer Heimat nahe zu bringen.
- Die reizvollen Naturdenkmale
- die Schachbrettblumenwiese (bedeutendstes Vorkommen
dieser Art östlich der Elbe)
- den Naturlehrpfad
zu erhalten und unseren Bürgern und Besuchern zugänglich zu machen.
- Traditionen zu pflegen und weiter zu entwickeln.
Als solche sind zu nennen:
- gemeinsame Bus- und Radtouren zur Erkundung unserer Heimat
- Winterwanderung
- Frühjahrsputz an der Burganlage und Naturlehrpfad
- Vereinsnachmittage zu verschiedenen Themen
- Mitgestaltung des Burgfestes
- Drachenfest im Herbst
- Unterstützung des Weihnachtsmarktes und der Ostereiersuche im Burgpark
u.s.w.
Im Verein gibt es Interessengemeinschaften, die sich besonders intensiv bestimmten Problemkreisen zu wenden.
- Chronisten
- Denkmalpflege und Heimatgeschichte
- Kunst und Literatur (im Aufbau)
- Natur und Umwelt (im Aufbau)
- Tourismus (im Aufbau)
Der Verein unterstützt die Mitarbeiter des Tourismusbüros im Amt Ziesar bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben. So übernehmen Mitglieder Führungen durch die Denkmalskomplexe, durch die Stadt und zur Schachbrettblumenwiese. Sie führen Aufsichten zu den Höhepunkten - Burgfest und
- Tag des offenen Denkmals durch.
Unser Verein hat z.Z. 66 Mitglieder (Stand März 2010) und ist allen Bürgern gegenüber offen.
Wir freuen uns auf weitere Interessenten aus allen Altersgruppen.
Laut Vereinssatzung kann man mit 16 Jahren bei uns Mitglied werden.
Der Vorstand
Aktuelle Meldungen
Öffnungszeiten des Heimatmuseums der Stadt Ziesar
(01. 09. 2024)Öffnungszeiten des Heimatmuseums der Stadt Ziesar auf dem Wirtschafthof der Burg Ziesar
September 2024
September
Sonntag, 08.09.24 Öffnung Heimatmuseum 13.00 – 17.00 Uhr - Tag des offenen Denkmals
Sonnabend, 14. September / Sonntag, 15. September Mittelalterfest
Öffnung Heimatmuseum 11.00 – 17.00 Uhr
Ab 11 Uhr Angebot Kuchen, Kaffee, Imbiss im Burgsaal
Sonnabend, 28. September, eine Delegation aus Siebenlehn besucht Ziesar - Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2025 von unserem Landschaftsmaler Otto Altenkirch (1875-1945)
Öffnung Heimatmuseum 11.00 – 16.00 Uhr
Oktober
Sonntag, 6. Oktober Öffnung Heimatmuseum 13.00 – 17.00 Uhr
Wir freuen uns auf die Besucher und möchten Ihnen ihre Fragen beantworten und nehmen ihre Anregungen in Bezug auf die Stadtgeschichte gern entgegen.
Kultur- und Heimatverein Ziesar e.V., Mühlentor 15, 14793 Ziesar
Ansprechpartner: Vereinsvorsitzende Silvia Zimmermann, Breiter Weg 38,
Tel. 033830/ 61229
oder über die Tourist - Information auf der Burg Ziesar unter 033830/12735 zu erreichen.
Wir freuen uns auf recht viele Besucher.
Foto: Öffnungszeiten des Heimatmuseums der Stadt Ziesar
Storchenbild gesucht!
(14. 06. 2024)Der Kultur- und Heimatverein sucht das Storchenbild aus dieser Saison
Wir suchen das Bild von unseren Störchen auf dem Storchenturm.
Malt Bilder oder gestaltet Collagen zum Thema
Wir sammeln die Bilder und werden diese am Sonntag den 4. August im Heimatmuseum der Stadt Ziesar präsentieren. Alle Bilder werden ausgestellt und die 15 besten prämiert.
Name, Alter, Anschrift, Telefonnummer nicht vergessen. Abzugeben bis zum 4. August 2024. Entweder bei Silvia Zimmermann, Breiter Weg 38 Ziesar oder in der Touristeninformation auf der Burg Ziesar.
Zur Geschichte des Storchenturms. Er ist eines von einst 7 Türmen der Burg Ziesar. Früher diente er als Wehrturm und wurde auch als Gefängnis genutzt. Der berühmte Herr Kaspar-Ganz zu Putlitz war hier im Gefängnis. Seit 1863 ist bekannt, das jedes Jahr Störche hier brüten. 2007 wurde der Storchenturm als Denkmal des Monats ausgezeichnet.
In diesem Frühjahr kamen die Störche bereits sehr früh aus dem Süden zurück. Sie legten 5 Eier und brüteten diese auch aus. Nun hoffen wir, dass der Storchennachwuchs gute Chancen hat, um groß zu werden. Anfang August verlassen die Jungstörche ihr Nest und versammeln sich, um mit anderen Störchen in den Süden zu fliegen. Beobachtet unsere Störche und malt auf, was ihr beobachtet habt. Oftmals sieht man die Storcheneltern im Burgpark oder auf den umliegenden Wiesen, wie sie Futter für die Jungen sammeln.
Am Sonntag, den 7. Juli haben wir von 13-17 Uhr das Heimatmuseum geöffnet. Kommt mal vorbei und schaut euch die die Tafeln zur Geschichte des Storchenturms an. Wir öffnen an diesem Tag auch mal die geheime Tür am Storchenturm.
Wir freuen uns auf eure Bilder.
Der Kultur- und Heimatverein Ziesar
Foto: Storchenbild gesucht!
Vier Jungstörche und junge Schleiereulen im Storchenturm Ziesar
(14. 06. 2024)Im Inneren des Storchenturms der Burg Ziesar befindet sich für die Außenwelt nicht sichtbar seit vielen Jahren ein Nistkasten für Schleiereulen. Der damalige Kulturbund Ortsgruppe Ziesar hat diesen in der obersten Etage des einstigen Wehrturm der Vorburg angebracht. Der Brutkasten wird auch regelmäßig von den Schleiereulen zum Brüten genutzt. Die Mitglieder des Kultur- und Heimatverein Ziesar – Jörg Bandow und Silvia Zimmermann beobachten seit vielen Jahren das Brutgeschehen. Am 10.Juni war es soweit. Es wurden drei junge Schleiereulen durch die Biologin Dr. Beatrix Wuntke und Christian Kurjo von der Unteren Naturschutzbehörde des LK-PM beringt. Es ist das erste Mal, das in Ziesar der Nachwuchs dieser Eulenart beringt wurde. Die kleinen flauschigen Eulen waren sehr vorbildlich beim Beringen und verhielten sich sehr ruhig. Zu ihren auffälligsten Erkennungsmerkmalen gehören das herzförmige Gesicht sowie die verhältnismäßig kleinen, schwarzen Augen. Die Eulen sind nachtaktiv und am Tage nur an ihren Ruheplätzen sowie am Brutplatz zu beobachten.
Oben im Nest der Störche wachsen in diesem Jahr 4 Jungstörche heran. Die Storcheneltern kamen sehr frühzeitig aus dem Süden auf ihren Horst nach Ziesar zurück. Im Nest befanden sich 5 Eier, die auch ausgebrütet wurden. Ein kleiner Jungstorch hat die ersten Tage nicht überlebt. Hoffen wir, dass die anderen gut gedeihen. Bald können wir die Adebare mit den Augen beobachten. Ihre Köpfe und Schnäbel ragen dann aus dem Nest Anfang August verlassen sie den Horst und unsere Region. 2023 hatten wir Pech mit den 3 Jungstörchen. Mit Hilfe der Feuerwehr konnten wir den Nachwuchs nur noch tot aus dem Horst bergen.
Wir als Ziesaraner und auch unsere Gäste der Stadt beobachten den Storchenturm und freuen sich darüber, dass wir in diesem Jahr gesunden Storchennachnachwuchs haben.
Silvia Zimmermann, Kultur- und Heimatverein Ziesar .
Foto: Vier Jungstörche und junge Schleiereulen im Storchenturm Ziesar
Keine geführte Wanderung zur Schachbrettblume
(10. 04. 2024)Keine Wanderung zur Schachbrettblumenwiese in Ziesar im Jahr 2024
Sehr geehrte Fans der Schachbrettblumen,
einige Mitglieder des KHV wie Jutta und Klaus Schwanke, Marita und Lothar Greinke sowie Christine und Bernd Franz haben am Dienstag, dem 9. April die Schachbrettblumen in Ziesar gezählt. Es blühen in diesem Jahr 1538 lilafarbene und 5 weiße Schachbrettblumen. Die frühe Vegetationsperiode lässt diese geringe Zahl an blühenden Blumen zustande kommen. Es gibt noch viele Knospen, aber auch bereits abgeblühte Blüten zu bestaunen. Die Vereinsmitglieder haben nach langem Abwägen aller Umstände sich dazu entschieden, in diesem Jahr keine geführte Wanderung zur Schachbrettblumenwiese durchzuführen.
Die Fans dieser unter Naturschutz stehenden Naturschönheit können aber selbstständig zur Wiese wandern. Ab dem Steinberger Weg und ab der Einfahrt zur Gartenanlage in den Petriworth weisen Schilder den Weg zur Wiese. Nach 1, 5 Kilometern sind Sie am Ziel. Einen Hinweis möchten wir den Besuchern noch geben. Ziehen sie bitte wetterfeste Schuhe an. Die Wiese ist in der Nähe des Grabens noch recht nass.
An der Wiese ist eine Tafel mit all den Daten zur Schachbrettblume angebracht. Eine Neuheit bildet ein Diagramm, das der Meteorologe Karsten Schwanke extra angefertigt hat. Dort ist die Anzahl der Schachbrettblumen in Ziesar aufgezeichnet .
Wir wünschen allen eine gute Wanderung und verbleiben bis zum nächsten Jahr
Mit freundlichen Grüßen
Der Kultur- und Heimatverein Ziesar
Foto: Keine geführte Wanderung zur Schachbrettblume
Ankündigung Modelleisenbahnausstellung in Ziesar
(02. 04. 2024)Ausstellungseröffnung der Modelleisenbahnausstellung „Eisenbahn in und um Ziesar“ und
Sonderfahrten mit dem Oldtimerbus „Ikarus 66“
Im Rahmen der Modelleisenbahnausstellung vom 18.04.2024 bis zum 21. 04.2024 in Ziesar gibt es für die Freunde der Modelleisenbahn einige Höhepunkte zu erleben. In zwei Sälen, dem Burgsaal und dem Glasaal auf der Burg Ziesar sind Eisenbahnmodule von verschiedenen Bahnstrecken der Genthiner Kleinbahn und viel Geschichtliches zu bestaunen.
Am Donnerstag, den 18.04.2024, um 14 Uhr, wird Steven Koch, Erster Beigeordneter des Landkreises Potsdam Mittelmark und Schirmherr dieser Veranstaltung, im Beisein vieler Gäste die Eisenbahnausstellung eröffnen. Unterstützung bekommt er von einigen Kindern der Kita-Villa Regenbogen Ziesar. Die 5jährigen Mädchen und Jungen haben im Vorfeld einen 2,30 Meter langen Zug gebastelt, den sie an diesem Tag präsentieren werden. Die Knirpse dürfen mit Schaffnerkelle und Trillerpfeifen die Züge der Ausstellung in Bewegung setzen.
Zum ersten Mal werden die Bahnhöfe Bücknitz und Zitz - Rogäsen der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Modellbahnfreunde Klaus Schulze und Klaus Hinze bauten die Häuser nach alten Vorlagen nach. Zu bestaunen sind auch Informationstafeln über die Geschichte der Eisenbahn in und um Ziesar.
Eine besondere Attraktion werden die Sonderfahrten mit dem Oldtimerbus Ikarus 66, Baujahr 1969, zwischen Görzke und Ziesar sein. Der Oldtimer, der von Hans-Jürgen Henning, dem ehemaligen Geschäftsführer von regiobus Potsdam Mittelmark gesteuert wird, ist auf der Straße am Sonnabend, 20.04. und am Sonntag, 21.04. zu erleben.
Abfahrt in Görzke Bushaltestelle Breite Straße um 9.15 Uhr. Der Bus wird 4 Sonderfahrten pro Tag nach einem Zeitplan durchführen. Weiterhin werden in Ziesar Fahrten zum Thema "Bahnhofstour in Ziesar" Rundfahrten zu den Stationen der ehemaligen Bahnhöfe angeboten. Los geht es um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr vom Parkplatz der Burg Ziesar.
Wer an den Sonderfahrten teilnehmen möchte, muss sich im Vorfeld telefonisch in der Touristinformation Ziesar anmelden. Der Bus hat eine Platzkapazität von 36 Personen und wird mit einer Reisegeschwindigkeit von ca. 50 Kilometer pro Stunde auf der B 107 unterwegs sein. Die Bezahlung der Sonderfahrten pro Person erfolgt direkt im Bus. Der Bus ist nicht barrierefrei und bietet keine Möglichkeit zur Mitnahme von Rollstuhlfahrern und Kinderwagen.
„Während der Fahrten ist Blumen pflücken verboten.“
Die Burg Ziesar mit ihren Museen und Ausstellungen ist für die Besucher geöffnet. Eine Imbissversorgung am Wochenende ist gewährleistet.
Telefonische Anmeldungen für die Sonderfahrten werden ab dem 11.04.24 bis zum 17.04.2024 in der Zeit zwischen 10 Uhr und 15 Uhr telefonisch in der Touristeninformation Ziesar unter 033830 12735 entgegengenommen.
Die Veranstalter
Foto: Plakat zur Veranstaltung
Erfolgreicher Frühjahrsputz in Ziesar
(22. 04. 2023)Frühjahrsputz in der Stadt Ziesar am 22.04.2023
Bei herrlichem Sonnenschein machte der Frühjahrsputz gleich doppelt Spaß. Ca. 30 Ziesaraner bewaffneten sich am Sonnabendmorgen mit schwarzen Müllsäcken und Greifern, um den Müll in der Stadt aufzusammeln. „Die Stadt soll in ihrem Jubiläumsjahr sauber sein. Touristen und Ziesaraner sollen sich wohlfühlen. Lassen Sie uns dem Dreck an den Kragen gehen“ forderte Bürgermeister René Mertens die Anwesenden auf.
Schnell teilte sich die große Gruppe in kleinere auf und schon ging es los. Breiter Weg, Schulstraße, Gartenstraße, Brandenburger Tor, Badstraße, um nur einige Straßen zu nennen, die akribisch auf Müll durchsucht wurden. Auch die Schaukästen der Stadt wurden geputzt. Hier legten die Frauen vom Kultur- und Heimatverein Hand an. Die Interessengemeinschaft der Jäger durchforstete den Wald, am 2. Hölzchen im Naturlehrpfad wurden liegengelassene Trinkbecher und Verpackungsmüll aufgesammelt. Im Burgpark wurde am Ententeich Hand angelegt. Auch die Ausstellungsstücke im Heimatmuseum wurden einem Frühjahrsputz unterzogen.
Nach zweistündiger Putzarbeit trafen sich die Putzkolonnen vor dem Rathaus wieder. Hier gab es für alle Beteiligten Kaffee, Getränke und heiße Bockwürste, die vom Kultur- und Heimatverein vorbereitet wurden. „Es gibt immer noch Ecken, die von den Hausbesitzern gereinigt werden müssen. Der große Teil der Ziesaraner kommen ihrer Pflicht, die Straße zu reinigen nach“, schätzte Sabine Haug nach der gemeinsamen Putzaktion ein. Eine gute gemeinsame Aktion, bei der sich die Beteiligten auch besser kennen lernten. Die gefüllten Müllbeutel wurden von den Stadtarbeitern gleich eingesammelt und abgefahren.
Foto: Erfolgreicher Frühjahrsputz in Ziesar
8. Anradeln nach Grebs
(17. 04. 2023)Dass das Anradeln im Amt Ziesar eine treue Fan Gemeinde hat, zeigte sich am Sonntag. Der Verein „Grebs-gestern, heute, morgen e. V.“ lud die Radler zum 8. Anradeln nach Grebs ein. Das Wetter war nicht sehr einladend zum Radeln. Ab und an leichter Nieselregen, grauer Himmel und Temperaturen um die zehn Grad waren das vorherrschende Tageswetter. Die beiden fünfjähren Kinder Felix Niendorf und Lucy Müller aus Steinberg störte das nicht. Mit der richtigen Regenkleidung nahmen beide mit ihren Eltern beim Anradeln teil. Das Dorf Steinberg liegt ja nur einen Katzensprung von Grebs entfernt. Die Radlergruppe wählte eine Wegstrecke von ca.10 Kilometern über Bücknitz vorbei an der Eulenmühle durch Glienecke zum Ortsteil Grebs. Genau zur Mittagszeit gegen halb eins trafen die Steinberger ein.
Am Festplatz am Dorfeingang war alles auf den Ansturm von fast 100 Gästen und das unfreundliche Wetter gut vorbereitet gewesen. Die Sitzgelegenheiten wurden in Beschlag genommen, aufgestellte Pavillons gaben Schutz vor den kurzen Nieselregenphasen. Nach und nach kamen die Radler, die aus Boecke, Glienecke, Gräben, Wollin und Ziesar angeradelt kamen, auf dem Festplatz an. Brigitte Bartels und Ellen Pohlmann radelten sogar aus Görzke an. Treue Fans des Anradelns sind auch die Wolliner. Die Gruppe machte im Ort einen kurzen Stopp und ließ sich am Wahrzeichen von Grebs, dem Fernsehturm von Familie Hummel, fotografieren. Zahlreiche Besucher kamen in diesem Jahr auch mit dem Auto angereist. „Das Wetter war heute Morgen zu nass, so das wir die ca.30 Kilometer von Lütte und Bad Belzig nach Grebs nicht radeln konnten“, gaben die Eheleute Herrmann und Pflug an. Nach den Touren schmeckte das Bier so richtig gut. Der Bratwurstduft lockte die Besucher an den Grill. Vereinsvorsitzender Karsten Rusch sorgte für heiße Bratwürste und Steaks. „Wir freuen uns, dass wir Gastgeber beim Anradeln sein können. Für uns ist das eine kleine Probe für den bevorstehenden Männertag am 18. Mai. Da können die Herren bereits ab 10 Uhr bei uns hier einkehren“, sagte Karsten Rusch. Die Vereinsmitglieder hatten im Vorfeld den Festplatz auf Vordermann gebracht. Die Rasenflächen wurden geharkt und schadhafte Stellen ausgebessert.
Im vergangenen Jahr hatten die Grebser den Platz neu gestalten können. Eine Tischtennisplatte wurde aufgestellt und der Weg zum Dorfgemeinschaftshaus gepflastert. „Das ist alles durch Fördermittel der LAG Fläming-Havel möglich geworden“, so Rusch. Auch wenn die Außentemperaturen zum Frösteln animierten, herrschte unter den Anwesenden eine herzliche Wärme. 20 Bleche selbstgebackener Kuchen und heißer Kaffee wurde reichlich von den Frauen des Vereins verkauft. Flotte und unterhaltsame Musik vom Blasorchester Ziesar animierte die Besucher zum Mitklatschen, Mitsingen und Mitwippen. Das Blasorchestermitglied Maria Gebauer bläst sonst die 1. Trompete. An diesem Tag war ihr 16. Geburtstag und nach altem Brauch des Orchesters musste sie dieses dirigieren. Gut gestärkt und erholt kehrten alle mit dem Rad oder Auto wieder in ihre Heimatorte zurück.
Silvia Zimmermann
Foto: Anradeln nach Grebs
Frühlingswanderung des Kultur- und Heimatvereins Ziesar
(28. 03. 2023)„Wir wollen den Frühling suchen“ war das Motto der Frühlingswanderung des Kultur- und Heimatverein Ziesar am Sonntag, den 26. März.
Die ca. 25 Vereinsmitglieder versammelten sich dazu am ehemaligen Landambulatorium. Die Veränderungen in der Stadt zu erkunden und die gepflanzten Tulpen im Burgpark aufzusuchen, waren nur einige Höhepunkte der zweistündigen Wanderung. Der Verein unternahm auch einen Abstecher zum Sportplatz. Viele männliche Vereinsmitglieder und deren Kinder und Enkelkinder spielen aktiv oder haben aktiv Fußball gespielt. Seit Herbst 2022 werden am Sportplatz große bauliche Veränderungen vorgenommen. Der alte Rasen wurde abgetragen, der Platz mit einer Drainage versehen. Ende April/ Anfang Mai wird der Kunstrasen verlegt. Die Fertigstellung des Platzes soll Ende Mai durch die Baufirma Keller-Tersch - Landschaftsbau und Sportplatzbau aus Schönebeck gewährleistet sein. „Leider kann durch diese Baumaßnahme das traditionelle Pfingstturnier nicht stattfinden. Mit den ersten Spielen rechnet er erst gegen Ende Juni“, so Lars Jansen, Vereinsvorsitzender des SV Ziesar 31.
Durch den Kunstrasen wird die Pflege des Platzes erleichtert, das ständige Mähen fällt weg. Die Flutlichtbeleuchtung ist zum Teil bereits aufgebaut. Die neue Tribüne wurde von den Wanderfreunden gleich in Augenschein genommen. Die Gesamtkosten der Baumaßname beläuft sich auf 1,2 Millionen Euro. Mit Absprache der Baufirma und der Stadt entsteht zur Zeit noch ein Volleyball Feld. Auf der hinteren Freifläche wird Rasen angesät. Hier wollen die Sportfreunde des SV 31 ein Spielfeld für den Kinder- und Jugendsport entstehen lassen. Es wurde schon viel Eigenleistung durch die Sportler erbracht.
Auch auf dem Gelände soll noch einiges geschehen. Der alte Holzschuppen wird abgerissen. Es werden vier Container aufgestellt. Dort werden Geräte für den Fußball gelagert. Der alte Eingang, das Häuschen ist schon von innen gestrichen - dort lagern bereits Geräte für den Sport. Was sich die Sportler noch wünschen, ist eine neue Umfriedung für das Areal. „Das war nicht in der Baumaßnahme enthalten“, so Lars Jansen. Auch der Umbau des Sportlerheimes - da müssen die Mitglieder eigenständig ran. Die Umkleidekabinen sollen vergrößert werden.
Der Verein zählt 120 Mitglieder von den Bambini bis hin zu den alten Herren.
Die anwesenden Vereinsmitglieder des KHV erinnerten sich an ihre eigenen Sportstunden und sportlichen Ereignisse, die sie in Bezug auf den Unterricht oder bei Fußball Aktionen der Akteure miterleben konnten.
Neugierig sind alle auf die Fertigstellung des neuen Fußballplatzes. Die Vereinsmitglieder des KHV können sich gut vorstellen, 2024 ein gemeinsames Stadt-Familien – Sportfest mit vielen Akteuren und dem SV Ziesar 31 hier zu veranstalten. Dieser Sportplatz wurde im Mai 1961 für den Fußball und Sportaktionen freigegeben.
Lars Jansen gab uns die Informationen im Vorfeld.
Beim Qualifikationsspiel zum Kreispokal am 26.03.2023 gewann die Männermannschaft gegen SV Lehnin. Die Ziesaraner Elf befindet sich nun im Finale. Das Endspiel wird am 30.06.23 stattfinden. „Wir drücken unseren Fußballern die Daumen“. so Vereinsvorsitzende Silvia Zimmermann
Silvia Zimmermann
Foto: Frühlingswanderung
Kultur- und Heimatfreunde feiern 30 Jahre
(21. 07. 2021)Von Frank Bürstenbinder
Sie organisieren Lesungen, betreiben ein Heimatmuseum, zählen die Schachbrettblumen, halten den Storchenturm sauber. Der Kultur- und Heimatverein Ziesar blickt auf 30 spannende Jahre zurück.
Im 30. Jahr seines Bestehens kann sich der Kultur- und Heimatverein Ziesar über eine weitere private Schenkung freuen. Bei einer feierlichen Jubiläumsveranstaltung enthüllte Vereinsvorsitzende Silvia Zimmermann am Sonntag ein Aquarell, das eine Stadtansicht vom Mühlentor zeigt. Diesmal handelt es sich nicht um ein spätimpressionistisches Werk des aus Ziesar stammenden Malers Otto Altenkirch. Seinem kulturellen Erbe hat sich der Verein bekanntlich in besonderer Weise verschrieben. Die Stifterin ist Birgit Fettback aus Leegebruch, die im elterlichen Wohnhaus in Ziesar aufwuchs und dort bis 1964 wohnte. Die 74-Jährige bekam das Bild einst von ihrem Vater zur Silberhochzeit geschenkt. Vor wenigen Wochen überließ sie es dem Kultur- und Heimatverein. Das Bild ist mit Hoffmann signiert, der Vorname ist leider nicht überliefert. Immerhin ist der Künstler in Ziesar nicht unbekannt. Er lebte Anfang der 1990er-Jahre in Ziesar und malte einige Bilder, die unter anderem in der Schule, im Burghotel, in der Zahnarztpraxis und bei Privatleuten als Wandschmuck dienen.
Das geschenkte Bild soll einen Platz im Heimatmuseum finden, dass in eindrucksvoller Weise die engagierte Vereinsarbeit in den vergangenen Jahren widerspiegelt. Seit 16 Jahren befindet
sich die ehrenamtlich betriebene Dauerausstellung auf dem Wirtschaftshof der Burg. Hunderte Exponate, die die Geschichte des einstigen Ackerbürgerstädtchens und ihrer Bewohner belegen, konnten von Vereinsmitgliedern zusammengetragen oder durch Schenkungen und Leihgaben für die Nachwelt gesichert werden. Unzählige freiwillige Arbeitsstunden stecken im Aufbau und im Erhalt des Heimatmuseums, das jedes Jahr rund 600 Gäste besuchen. „Coronabedingt konnten 2020 nur 225 Interessierte begrüßt werden. In diesem Jahr gehen die Besucherzahlen wieder nach oben, sofern nicht neue Pandemiebeschränkungen notwendig werden“, teilte Vereinsvorsitzende Zimmermann in ihrem Rechenschaftsbericht auf der Jubiläumsveranstaltung mit. Zur kreisweiten „Langen Nacht der Museen“ am 30. Oktober wollen die über 50 organisierten Heimatfreunde das 30-jährige Jubiläum zusammen mit der Öffentlichkeit begehen.
Die Kultur- und Heimatfreunde gründeten sich 1991 als Verein, doch der Ursprung ihrer Aktivitäten liegt schon viel länger zurück. Als AG Denkmalpflege unter dem Dach des Kulturbundes kümmerten sich die Ziesarer schon seit Anfang der 1970er-Jahr um den Erhalt der historischen Bausubstanz und die Pflege des heimatkundlichen Erbes. So erinnerte der ehemalige Vereinsvorsitzende Otto Nittmann unter anderem an Hans Sehm, der 1972/73 Geld bei den Bürgern sammelte, um den Bergfried für die Öffentlichkeit begehbar zu machen. Nicht vergessen wurde Jürgen Kirchhof, der sich um den Einbau einer Etage kümmerte, die bis heute für Veranstaltungen und zum Verschnaufen auf den Weg zur Turmspitze genutzt werden kann. auch der ehemalige Lehrer Karl-Otto Beindorf wurde genannt, der sich um eine Neufassung der Chronik kümmerte. Mit Willi Ebert fanden 2003 die letzten Sanierungsarbeiten ihr Ende. Fünf Interessengemeinschaften sorgten einmal für ein breit aufgestelltes Vereinsleben.
Mit Lesungen, Ausflügen, Wanderungen, Museumsdiensten und Arbeitseinsätzen sind die jährlichen Arbeitspläne bis heute der Beleg für einen lebendigen Verein, wenn auch die Mitgliederzahl im Laufe der Zeit geschrumpft ist. Vor allem die Frauen im Verein backen und kochen immer dann, wenn es gilt Veranstaltungen abzusichern. Anfang September, wenn in Cammer der diesjährige Fläming-Markt stattfindet, präsentieren Vereinsmitglieder ihre Heimatstadt. So wird es Ende April 2022 auch zur Landesgartenschau in Beelitz sein.
Landtagsabgeordneter Udo Wernitz gratulierte in der Gaststätte „Großer Kiepenkerl“ zum Vereinsjubiläum: „Ich bin beeindruckt von der Vielzahl der Veranstaltungen, die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen organisiert werden konnten.“ Wernitz ist selbst ehrenamtlicher Vorsitzender des Emstaler Backofenvereins und kennt die coronabedingten Widrigkeiten, mit denen Vereine viele Monate zu kämpfen hatten. Bürgermeister und Vereinsmitglied Dieter Sehm dankte den Mitgliedern für ihr Engagement vor und hinter den Kulissen: „Auf euch ist immer Verlass. Ihr seid immer rührig.“ Dass die Kultur- und Heimatfreunde auch an andere denken, bewies die spontane Sammlung für die Unwetteropfer in Westdeutschland, bei der 300 Euro zusammenkamen.
Foto: Übergabe des Bildes an den Heimatverein
Schachbrettblumenzählung in Ziesar am 6.Mai
(07. 05. 2021)Ergebnis der Zählung der Schachbrettblume in Ziesar am 6.Mai 2021
Die Fans der Schachbrettblume in Ziesar mussten in diesem Jahr auf das blühende Naturwunder etwas warten. Die kalte Witterung im April mit Nachtfrösten und kalten ungemütlichen Tagestemperaturen waren die Ursache für die Verspätung beim Wachsen und erblühen. Doch die wenigen warmen Tage und frostfreien Nächte sorgten dafür, dass innerhalb weniger als 2 Wochen eine große Anzahl der lila Blüten zum Vorschein brachten.
Während der Zeit des Blühens der unter Naturschutz stehenden Blumen zählen einige Mitglieder des Kultur – und Heimatvereins Ziesar die Blüten. Lothar und Marita Greinke, Jutta Schwanke, Jörg Bandow, Gerald Seiler nahmen sich sorgfältig der Blütenmenge an. Klaus Schwanke schrieb die gezählten Ergebnisse auf. Er bekam nach und nach die Resultate genannt. Seit Beginn der 1980-Jahre wird die Schachbrettblume einmal jährlich gezählt. Die Ergebnisse fallen unterschiedlich aus. Die vorherrschende Witterung übers Jahr und wie feucht ist die Wiese sind mit entscheidend für das Gedeihen der 20 Zentimeter hohen Blume. In Ziesar befindet sich das größte Vorkommen Deutschlands und die Wiese ist ca. 1 Hektar groß und gehört zu den Naturdenkmälern im Land Brandenburg.
Am 6. Mai konnte das Team 5352 lilafarbene und 12 weiße Blüten zählen. „Das war eines mit der besten Ergebnisse seit der Zählung der Schachbrettblume“, sagte Klaus Schwanke.
Die 1,5 Kilometer entfernt liegende Wiese von Ziesar können Interessierte per Wanderung selbst besuchen. Die Wanderung kann am Steinberger Weg oder zur Einfahrt am Petrieteich erfolgen. Hinweisschilder weisen den Weg.
Foto: Schachbrettblume
Aufruf zum Malwettbewerb
(30. 04. 2021)Aufruf zum Malwettbewerb
Foto: Aufruf zum Malwettbewerb
Die lila Blüten sind wieder da
(27. 04. 2021)Auch in schwierigen Zeiten blüht es lila in Ziesar. Die Schachbrettblumen zeigen bald ihre ganze Pracht. Heimatfreunde werden wieder die Blüten zählen.
Spaziergänge sind erlaubt – aber bitte mit Abstand. Ziesars Schachbrettblumenwiese gehört zu den schönsten Naturdenkmälern in Brandenburg. Ein Spaziergang entlang der Wiese ist nicht verboten. Klaus Schwanke gehört zum Team, das jedes Jahr die Blüten der unter Schutz stehenden Pflanzen zählt.
Es blüht lila auf Ziesars berühmtester Wiese. Die Aprilsonne erweckt das größte Vorkommen an Schachbrettblumen östlich der Elbe zum Leben. Seit vielen Jahren gehört der außergewöhnliche Bestand zu den schönsten Naturdenkmälern in Brandenburg. Im vorletzten Jahr registrierten Mitglieder des Kultur- und Heimatvereins Ziesar rund 4300 der unter Naturschutz stehenden Liliengewächse. Schon seit 1981 wird über die Pflanzenart Statistik geführt, um zu ihrem Erhalt beizutragen.
Der Vorstand des Kultur- und Heimatverein
Ziesar
Foto: Die ersten Schachbrettblumen des Jahres 2021 in Ziesar blühen. Quelle: Silvia Zimmermann
Zählung der Schachbrettblumen am 15.4.2020
(16. 04. 2020)Die Schachbrettblumenwiese in Ziesar zeigt in diesen Tagen ihre ganze Pracht. Einige Mitglieder des Kultur- und Heimatvereins Ziesar zählten am 15. April die Schachbrettblume. Nach der 1,5 stündigen Aktion stand das Ergebnis fest. 1850 lilafarbene und 12 weiße Blüten konnte die Gruppe um Klaus Schwanke zählen. Dabei war es in diesem Jahr etwas schwieriger, die kleinen zarten Pflanzen zu erkennen. „Viele Blumen standen noch kurz vor der Blüte, andere waren voll aufgeblüht und andere bereits am verblühen“, sagte Klaus schwanke. Er hält wie in jedem Jahr akribisch das Ergebnis der Zählung fest. Mit bei der Zählung dabei waren Lothar Greinke, Jutta Schwanke, Christa Menge, Gerald Seiler und Silvia Zimmermann. Der ermittelte Blütenstand macht den Vereinsmitgliedern etwas Sorgen. Die Zählung der Gattung Fritillaria meleagris, auch Schachbrettblume oder Kiebitzei genannt, ergaben 2017 -2700, 2018- 6350 und 2019 - 4.300 Blumen. Die Wiese, die sonst wie ein kleines Feuchtbiotop war, ist sehr trocken. Die Blumen sind klein und zierlich und sind nicht hoch gewachsen. Die Blume benötigt eine konstante Feuchtigkeit über das Jahr, um sich zu entwickeln. Diese ca. 20 Zentimeter großen unter Naturschutz stehenden Blumen gehören zu den Liliengewächsen und die Wiese bei Ziesar gehört zu den Naturdenkmälern im Land Brandenburg. Aber auch andere Pflanzen wie das Wiesenschaumkraut, der Hahnenfuß oder die Sumpfdotterblumen wachsen kaum noch auf dem 1,5 Hektar großen Areal.
Während der Blütezeit von Mitte April bis Mitte Mai besuchen zahlreiche Interessierte die Wiese. Den 1,5 Kilometer langen Weg dorthin, weisen aufgestellte Hinweisschilder.
„Der Kultur- und Heimatverein Ziesar bietet in diesem Jahr keine geführte Wanderung zur Wiese an. Interessierte können sich das blühende Wunder eigenständig anschauen. Wir bitten die Besucher, sich umsichtig auf der Wiese zu bewegen, so dass die Schachbrettblumen unbeschadet gedeihen können“, so Klaus Schwanke. Am Wiesenrand sind Tafeln befestigt, an denen die Besucher Informationen zur Blume, eine Statistik und die Ergebnisse der aktuellen Zählung entnehmen können. Am Standort im Naturlehrpfad Alte See sind in diesem Jahr 191 lilafarbene Blumen und 9 Weiße gezählt worden.
Foto: Zählung der Schachbrettblumen am 15.4.2020
Ziesar freut sich auf lila Blüten im Corona - Jahr
(08. 04. 2020)Auch in schwierigen Zeiten blüht es lila in Ziesar. Die Schachbrettblumen zeigen bald ihre ganze Pracht. Heimatfreunde werden wieder die Blüten zählen.
Spaziergänge sind erlaubt – aber bitte mit Abstand. Ziesars Schachbrettblumenwiese gehört zu den schönsten Naturdenkmälern in Brandenburg. Ein Spaziergang entlang der Wiese ist nicht verboten. Klaus Schwanke gehört zum Team, das jedes Jahr die Blüten der unter Schutz stehenden Pflanzen zählt.
Es blüht lila auf Ziesars berühmtester Wiese. Die Aprilsonne erweckt das größte Vorkommen an Schachbrettblumen östlich der Elbe zum Leben. Seit vielen Jahren gehört der außergewöhnliche Bestand zu den schönsten Naturdenkmälern in Brandenburg. Im vergangenen Jahr registrierten Mitglieder des Kultur- und Heimatvereins Ziesar rund 4300 der unter Naturschutz stehenden Liliengewächse. Schon seit 1981 wird über die Pflanzenart Statistik geführt, um zu ihrem Erhalt beizutragen.
Dem Erbe verpflichtet
Das außergewöhnlich große Vorkommen von Schachbrettblumen auf einer Wiese bei Ziesar wurde bereits in den 1950er-Jahren von Hans Sehm beschrieben. Mit Zählungen wird der Entwicklungsstand der geschützten Pflanzen seit 1981 dokumentiert. Vorreiter waren die Eheleute Fendt und Schmidt aus Ziesar. Der Kultur- und Heimatverein Ziesar ist aus der 1976 gegründeten Gruppe des Kulturbundes der DDR hervorgegangen. Die Vereinsgründung war 1991. Seit 15 Jahren betreiben die Heimatfreunde eine Dauerausstellung an der Burg Ziesar. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die jüngsten Sonderausstellungen, wie über das Landambulatorium und die Verkaufsstellen zu DDR-Zeiten.
Verpflichtet fühlt sich der Kultur- und Heimatverein auch dem künstlerischen Erbe des in Ziesar geborenen Malers Otto Altenkirch, dem auf der Burg eine eigene Ausstellung gewidmet ist. Weitere Bilder stehen mit Mitteln des Vereins, der Stadt und von Sponsoren vor der Restaurierung. Unterstützen werden die Heimatfreunde im kommenden August das 140. Gründungsfest der Feuerwehr.
Doch wer soll in diesem Corona-Jahr mit Kontaktverbot die vielen Schachbrettblumen zählen? „Es handelt sich um eine kleine und eingespielte Gruppe von etwa fünf Personen. Wir ziehen getrennt los. Und beim Zählen wird ausreichend Abstand zum Nachbarn gehalten“, berichtet Klaus Schwanke, der seit 1992 mit Ehefrau Jutta zum Zählteam gehört. Die Wiese ist etwa einen Hektar groß. Das bereits gemähte Grünland am östlichen Stadtrand wird mit Schnüren in zwei Meter breite Bahnen eingeteilt und abgelaufen. Dann wird das Ergebnis akribisch dokumentiert.
Es gab schon Rekordjahre, wie 1992, mit 7.500 Blüten. Wie viele
Schachbrettblumen in diesem Frühjahr ihre violette Pracht entfallen, wird sich schon in den nächsten Tagen zeigen. „Wegen des milden Winters fällt die Blüte früher aus. Wann genau wir uns zum Zählen treffen, wird tagaktuell entschieden“, berichtet Klaus Schwanke vom Kultur- und Heimatverein.
Ausflugsziel für Naturfreunde
In normalen Zeiten ist die Schachbrettblume ein Ausflugsziel für Naturfreunde. Gegen individuelle Spaziergänge zu zweit ist auch unter den aktuellen Ausgangsbeschränkungen nichts einzuwenden. Der Zugang ab dem Steinberger Weg ist ausgeschildert. „Doch eine organisierte Wanderung für die Öffentlichkeit oder angemeldete Führungen kann es in dieser Saison leider nicht geben“, bedauert Vereinsvorsitzende Silvia Zimmermann gegenüber der MAZ.
Sonst waren unter der stets größer werdenden Besucherschar sogar Magdeburger und Berliner. In diesem Jahr sollten Auswärtige auf eine Anreise gänzlich verzichten.
Nicht nur in freier Natur müssen die traditionsreichen Heimatfreunde auf öffentlichkeitswirksame Aktivitäten verzichten. Zunächst bis Ende April bleibt das Heimatmuseum an der Burg geschlossen. Im vergangenen Jahr wurden rund 650 Besucher in der vor 15 Jahren an diesem Standort eröffneten Dauerausstellung gezählt. Darunter immer mehr Fahrradgruppen und ehemalige Ziesaraner, die sich über die Präsentation der Stadtgeschichte begeistert zeigen. Wie zum Beispiel der Brasilianer Paulo Fernando Gross, der 2019 die Heimatstadt seiner 1887 in Ziesar geborenen Großmutter Friederike Marie Groß, geborene Hummel, besuchte. Wegen der Corona-Krise sind derzeit auch keine Stadtführungen möglich.
Bis wieder Fahrradgruppen auf der Burg Ziesar empfangen werden können, wird es wohl noch eine Weile dauern.
„Gerade jetzt, in einer Zeit ohne eigene Einnahmen, sind wir sehr dankbar, dass die Stadt die Betriebskosten für das Heimatmuseum trägt, so Vereinschefin Zimmermann. Am vergangenen Wochenende wäre für die rund 50 Mitglieder und ihre Gäste Saisoneröffnung bei Kaffee und Kuchen gewesen. Verzichtet hat der Verein auch auf den üblichen Frühjahrsputz im Museum sowie die Reinigung des Storchenturms. Derzeit ist noch unklar, was vielleicht im Frühsommer nachgeholt werden kann. Ein zentraler Termin steht allerdings immer noch fest im Kalender: am 24. Oktober gibt es auf der Burg Ziesar die kreisweite Auftaktveranstaltung für die Veranstaltung „Lange Nacht der Museen“. Denn sowohl das Heimatmuseum als auch das Museum in der Bischofsresidenz Burg Ziesar blicken 2020 auf ihr 15-jähriges Bestehen zurück.
Von Frank Bürstenbinder, MAZ, 7. April 2020
Wir wünschen allen Vereinsmitgliedern und Ziesaranern ein frohes und gesundes Osterfest.
Der Vorstand des Kultur- und Heimatverein
Ziesar
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Foto: Die ersten Schachbrettblumen des Jahres 2020 in Ziesar blühen. Quelle: Silvia Zimmermann
Wer war dabei ? Ausstellung zum Thema Verkaufsstellen in Ziesar
(01. 08. 2018)Ausstellung zum Thema Konsum, HO-Verkaufsstellen und sonstigen Geschäften in Ziesar
Nach der erfolgreich dargestellten Geschichte des ehemaligen VEB Kinderbekleidung Brandenburg – Betriebsteil Ziesar, möchte der Kultur- und Heimatverein Ziesar 2018 sich mit der Geschichte der ehemaligen Verkaufsstellen in Ziesar und den umliegenden Orten beschäftigen. Wir wollen mit Hilfe und Unterstützung der ehemaligen Verkäuferinnen, Leitern und auch von ehemaligen Kunden Geschichten über das Wirken, den Handel und den Verkauf um die Dinge des täglichen Bedarfs zusammen tragen.
Wir suchen dazu persönliche Erinnerungen, Fotos, Arbeitsverträge, Gegenstände aus der Zeit, zum Beispiel Konsumgüter, ehemalige Konsumbücher mit Konsummarken, Werbeplakate, DDR-Geld, Lebensmittelmarken, eben alles, was zum Thema passt.
Wer etwas zur Sammlung beisteuern kann, sollte sich bis zum 30. August bei Silvia Zimmermann, Breiter Weg 38, 14793 Ziesar unter 033830/ 61229 melden. Ich rufe zurück, wenn ich nicht erreichbar bin.
Per Email bin ich auch zu erreichen unter silvia_zimmermann@gmx.net
Die Daten werden in einer Ausstellung am Sonnabend, 27. Oktober 2018, ab 14 Uhr zur Langen Nacht der Museen im Heimatmuseum Ziesar gezeigt.
Foto: Beim Einkauf
Ausstellung BRAKI-Ziesar im Heimatmuseum eröffnet
(08. 10. 2017)Der Kultur-und Heimatverein Ziesar präsentiert die Geschichte des ehemaligen VEB Brandenburger Kinderbekleidung – Werk Ziesar
Zahlreiche ehemalige Beschäftigte haben ihre Erinnerungen dazu wach werden lassen und erzählten etwas über die Zeit der Beschäftigung in diesem Betrieb. In den privaten Archiven fanden sich noch Zeitungsartikel, diverses Bildmaterial, Urkunden und andere Dinge aus der damaligen Produktion. So erzählten die Frauen über ihre Arbeit an den Nähmaschinen, von ihren Betriebsverpflichtungen, von den gemeinsamen Brigadefahrten und von Rezepten, die unter den Frauen ausgetauscht wurden.
Über 20 Jahre leitete Hanna Andree die Produktionsstätte. Nach ihrem Ausscheiden übernahm Frau Sigrid Tieke diese Aufgabe. Beide Frauen hatten bis zu 100 Frauen und einige Männer unter sich. Die tägliche Hauptaufgabe war es, die gestellten Normen an der Produktion an Kinderhosen zu schaffen.
Die kleine Ausstellung im Heimatmuseum Ziesar erzählt etwas über diese Zeit. Diese Ausstellung wurde am Sonntag, den 8. Oktober ab 14 Uhr in Ziesar im Glassaal der Burg Ziesar eröffnet.
Unsere Verpflichtung für diesen Tag:
Wir nehmen an diesem Tag die Produktion wieder auf!
Produziert wurde nach originalen Schnitten und an einer originalen Nähmaschine von BRAKI-Ziesar eine Hose, wie sie seit 1956 zu Millionen gefertigt wurde und in Sowjetunion, sowie das "Nichtsozialistische Ausland" exportiert wurden.
Gern können in der Touristinformation Ziesar die Öffnungszeiten erfragt werden.
Foto: Ausstellung BRAKI-Ziesar im Heimatmuseum eröffnet
Gelungene Burgenradtour
(05. 10. 2015)3. Fläming- Burgenradtour vom 1. – 4. Oktober 2015 mit Zwischenstation in Ziesar
„Das war eine tolle Radtour“ oder „das war „Spitze“ mit diesen Worten lobten am Wochenende die ca. 280 Teilnehmer die 3. Fläming-Burgenradtour. An vier Tagen fuhren die Radfans von Wiesenburg aus Radtouren mit den Zielen wie Thießen, Loburg, Ziesar und Rietz. Nach ausgiebiger Mittagspause führten die Touren wieder nach Wiesenburg zurück. Start war jeden Morgen zehn Uhr auf dem Schlossplatz in Wiesenburg. Gut ausgerüstet und vorbereitet kamen die Radler aus ganz Ostdeutschland angefahren, um an einer, zweien oder alle vier Touren mit zu radeln. Die Fahrstrecken zwischen 55 und 70 Kilometern wurden von den Radlern zwischen zehn und fast achtzig Jahren gut absolviert.
Die Radler erlebten nicht nur schöne Landschaften bei herrlichsten Herbstwetter sondern lernten auch idyllisch gelegene Orte wie die Kirche in Buckau oder die Burganlage in Ziesar kennen. Thomas Gandow begrüßte die Radler in der über 800 Jahre alten Kirche und berichtete etwas aus deren Geschichte. „Die Buckauer Kirche ist seit einiger Zeit auch eine Radfahrer Kirche. Sie liegt an den Radwegen Tour Brandenburg und dem Radweg Berlin - Hamburg“, hörten die Anwesenden.
In Ziesar wurde auf der Burg Mittagsrast gehalten. Bürgermeister Dieter Sehm begrüsste am Sonnabend, 3. Oktober die 85 Radler, die bei der 3. Etappe Wiesenburg – Ziesar - Wiesenburg dabei waren. Der Kultur- und Heimatverein Ziesar begrüßte ebenfalls die Radler auf der Burg.
Der KHV schenkte Kesselgulasch aus, den Holger Stark vom Burg-Hotel Ziesar gekocht hatte. Die Besucher bestiegen den Bergfried, besuchten das Heimatmuseum und bestaunten die Kapelle mit ihrer Ausmalung. Die beiden Gauklern Olivarius von der Taube und Geronimus präsentierten während der Mittagsrast kleine Geschichten und Anekdoten nach historischen Vorlagen. Beide bezogen das Publikum in ihre Handlungen ein. Sie erzählten und spielten die Geschichten der Orte nach. So fühlte sich ein „Reicher Sack“ von der Arbeit der Kupferhämmer gestört und bot den Handwerkern Geld an. In Loburg wurde die Stadt von einem Lehnsherren befreit und in Ziesar unterlag der Reiche seiner Gier nach Geld und erbte von dem reichen Steinmetz nur eine Kiste voller Steine.
Bevor die Radtour fortgesetzt wurde, versammelten sich die Radler, Helfer und Organisatoren und hielten diesen Moment in einem Gruppenfoto fest. 14 Uhr setzten die Radler ihre Tour fort. 17 Uhr kamen alle unbeschadet in Wiesenburg an.
Organisiert und durchgeführt wurde die 3. Fläming - Burgenradtour vom dem Fläming-Burgenradtour Verein unter Leitung Hans- Joachim Urmann und Kerstin Panzner mit den Verantwortlichen aus den einzelnen Gemeinden. In Ziesar war es die Touristinformation und der Kultur- und Heimatverein Ziesar.
Silvia Zimmermann
Foto: Burgenradtour